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16. Burgmannentage-Tage, Vechta 2014 16. Burgmannentage-Tage, Vechta 2014


16. Burgmannen-Tage, Vechta 2014

16. Burgmannen-Tage, Vechta 2014


(bkw, 14. Oktober 2014) Wie auch schon in den vergangenen Jahren haben wir auch an den 16. Burgmannentagen in Vechta teilgenommen. Die Besonderheit für uns bestand in diesem Jahr darin, dass wir nicht als IG-Mitima, sondern als IG-13tes teilgenommen haben. Als IG-13tes haben wir die Gelegenheit ergriffen und zwei der drei vorhandenen Burginseln des Castrum Vechtense mit 26 Erwachsenen und 8 Kindern bespielen können.

Das Konzept der Veranstaltung

Gruppenbild VechtaGleich nach dem Betreten der Vorburg wurde den Besuchern ein Einblick in die Militärkultur und das Schmiedehandwerk geboten: Die Gruppen Sine Feudum (Hovtmann / Ritter 1380 – 1390 und Reyseghe / Ritter 1360 - 1370) und AG Fußvolk (Kriegsknechte 13. Jahrhundert um 1250) stellten den Besuchern Waffen, Rüstungen und Kampfweisen des 13. und 14 Jahrhunderts vor.

Einen Überblick über die Tätigkeit eines dörflich sesshaften Schmiedes und seines Knechts, der vorwiegend Alltagsgegenstände herstellt, zeigte die Gruppe "Die Roetelincer". Da an diesem Wochenende Ole krank das Bett hüten musste sprang Robert ein und vertrat Ole so gut es ging.

Rund um den Turm herum wurden den Besuchern Einblicke in das Leben im 13. Jahrhundert vermittelt. Auf einer Art kleinen Marktplatz – östlich vom Turm - präsentierten sich verschiedene idealtypische Gewerke. Vorgestellt wurden die Gerwerke des Flickschusters (IG Volkelin – 1250),  des Mollenhauers (IG Volkelin – 1250), des Färbers (Familia de Corbecki – 1250), des Draht- und Blechschmieds (IG-Mitima  - 1280), des Zimmermanns (IG-Mitima  - 1280), und des Holzschnitzers (Gellhausens – 1250).

Ein Tuchhändler (Michael Kappmeyer / Naturtuche – 1250) bot seine Stoffe an und fungiert damit als Bindeglied zwischen den  Gewerken und den damals meist noch in "Heimarbeit" ausgeführten Handarbeiten wie Nähen, Nadelbinden, Spinnen von Flachs und Wolle, Kammweben, Sticken (IG Volkelin – 1250, Gellhausens – 1250, IG Fußvolk – 1250, Civitas Medievalis – 1250).

Darüber hinaus erhielten die Besucher an einem Stand zum Thema "Spiele im 13. Jahrhundert" (IG Volkelin – 1250)  detailreiche Informationen zur Beziehung der Erwachsenen und Kindern zu (Glücks-) Spielen und konnten dort auch einige Speilformen ausprobieren.

In einem weiteren Bereich – westlich vom Burgturm - klärten ein Medicus (Ein Medicus – 1220) und eine Medizienerin (Civitas Medievalis – 1250) über Hygiene, Gesundheit und die Rolle der Frau in der hochmittelalterlichen Medizin und Gesellschaft auf.

Zur weiteren Vermittlung von Wissen und  zur Beseitigung von Klischees boten wir täglich eine Modenschau, bei der die Kleidung des 13. Jahrhunderts / 14. Jahrhundert präsentiert und deren Zusammenstellung erklärt wird, als auch eine Rüstschau an, die sich mit der Entwicklung des Kriegshandwerks beschäftgt.

Die Veranstaltung an sich

Als quasi schon Vechta Veteranen wussten wir, was in Vechta im Groben und Ganzen auf uns zukommen kann. Regen, Sonne, Frost, Wind hatten wir alles schon erlebt. Das Wetter war in diesem jedoch ausgesprochen mild. Nachts kam das Wetter nicht in Richtung Bodenfrost und die Tage waren gefüllt von Sonnenschein.

Als Hauptorganisatoren hatten wir im Vorfeld der Veranstaltung schon einiges an Planungsarbeiten zu verrichten. Aber genau diese Planung, sei es das Konzept aufzustellen, sei es einen Aufbauplan zu erstellen, sei es die Verpflegung zu planen, hat sich wieder einmal bewährt. Simone hatte zusammen mit den ständigen Küchenhilfen Mareike und Meike und den sonstigen fleißigen Helfern die Küche im Griff und auch der im letzten Jahr zum ersten Mal eingesetzte und über den Winter restaurierte Herd verrichtete seine Dienste.

Äußerst befriedigend waren die einhelligen Meinungen der Besucher bzgl. der Veranstaltung an sich, aber auch bzgl. unserer Darstellung auf den Inseln, derer wir uns auch anschließen: Die Burgmannentage haben das Potenzial als Bindeglied zwischen einer Veranstaltung mit Markt- und Museumscharakter zu fungieren. Aufgrund des Geländes ist es möglich den Besuchern zwei von einander unabhängige und vollkommen unterschiedliche Interpretationen des "Mittelalters" zu präsentieren, die sich eben nicht einfach vermengen, sondern sich örtlich von einander abgrenzen.

Die Inselanlage mit dem Turm fungierte hier als Fokus geschichtlicher Darstellung, bei dem wir als IG-Mitima und auch alle Beteiligten der IG-13tes versucht haben den Besuchern einen möglichen Einblick in das 13. / 14. Jahrhundert zu geben. Wie all zu oft durften wir wieder feststellen, dass viele Veranstalter fehl in der Annahme gehen, dass Besucher den Unterschied zwischen Marktmittelalter und geschichtlicher Darstellung nicht erkennen können und so wie so nur eine "Klamaukveranstaltung" Besucher anlocken kann. Wir als Darsteller dürfen uns dabei bei all den wissbegierigen Besuchern bedanken, die uns mit Fragen und Interesse an der Geschichte begegneten.

Ob und wie wir im nächsten Jahr wieder mir dabei sein werden, steht noch nicht fest, da es für uns ganz wichtig ist, dass sich der Veranstalter noch eindeutiger bzgl. der Thematik der Veranstaltung an sich und dem Teil der Burganlage im Besonderen äußert, denn obgleich das Regelwerk in diesem Jahr deutlich verschäft wurde, waren leider wieder Lager (im Martkbereich - nicht auf den Inseln) mit Steckstühlen und allerlei moderner Ausstattung zu beobachten...

Ihr / Euer Benny


Externe Verweise:
- 1. Zentrum für experimentelles Mittelalter
- IG Volkelîn

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