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Historisches Fest, Diepholz / Aschen 2010 Historisches Fest, Diepholz / Aschen 2010


vom 07.08. - 08.08.2010

In Aschen hatten wir unsere zweite Premiere - innerhalb eines Jahres. Wir erhielten die Möglichkeit unsere Zelte inmitten eines ausgesuchten Darstellerkreises aufzuschlagen, der eigens vom Heimatverein Aschen für dieses Fest eingeladen wurde.

Der Anlass zum "historischen Fest" war das 50 jährige Bestehen des Heimatvereins, welches auf dem Gelände des Heimatmuseums in Aschen gefeiert wurde. Das Gelände war zweigeteilt. Ein Bereich diente den offiziellen Teilen der Veranstaltung - mit geladenen Gästen aus der Region, sowie der Verköstigung der Besucher und der geladenen Gäste. Auf dem anderen Teil - dem eigentlichen Museumsdorf -, haben die verschiedenen Darstellergruppen aus Früh-, Hoch- und Spätmittelalter ihre Zelte aufgeschlagen.

Die verschiedenen Epochen waren gut von einander getrennt, so dass die Besucher auf einer Art "Zeitstraße" über das Gelände laufen konnten.

Der Aufbau erfolgte am Freitagabend fast schon routiniert. Uns war leider ein Platz an der - durch die Erntezeit - viel befahrenen Hauptstraße zugedacht, was auch schon das einzig Negative an der Veranstaltung war - aber dazu später mehr.

Historisches Fest, Aschen

Samstag: Am Samstag gab es in der Koopschen Scheue des Museums den - oben schon angekündigten - Empfang der geladenen Gäste. Offiziell sollte das Fest dann um 13.00 Uhr beginnen. Aber die ersten Gäste fanden schon früher den Weg zu uns, insbesondere, weil an diesem Samstag auch noch die Einschulung in der gegenüberliegenden Grundschule war - da sind dann doch ein paar Eltern mal eben mit ihren Kindern herüber gekommen. Am Samstag war das Fest relativ gut besucht. Leider veranstaltete die Stadt Diepholz am diesem Tag ein Stadtfest, so dass wahrscheinlich potenzielle Besucher abgehalten wurden den Weg nach Aschen zu finden. Neben dem Konzert am Abend ab 18.00 Uhr, für den ein moderater Eintritt von € 3,- genommen wurde, gab die Gruppe "MercksWol" aus Quakenbrück auch am Samstag Nachmittag eine Kostprobe ihres Könnens auf dem Festgelände. Daneben konnten die Besucher auch eine historische Modenschau, sowie Schwertkämpfe auf dem abgesteckten Kampfplatz ansehen. Am frühen Samstagabend hat dann noch Petrus seine Schleusen geöffnet, die aber - zumindest für diesen Abend - nur wenig und äußert kurz geöffnet wurden.

Sonntag: Der Sonntag verlief zunächst ähnlich wie der Samstag. Offizieller Beginn war um 12.00 Uhr. Aber wie schon am Samstag hielten sich auch am Sonntag die Besucher nur bedingt an die veranschlagten Zeiten. Wohl direkt nach dem Krichgang liefen die ersten Besucherströme über das Gelände. Und diese Ströme hielten auch den Tag über an, bis zu jenen verhängnisvoll dröhnenden Donner in weiter Ferne. Die von allen zunächst noch gehegten Hoffnungen - das Gewitter ziehe vorbei - erfüllten sich leider nicht, so dass die - schon am Vortag probeweise geöffneten - Schleusen Petrus sich dann vollends auf das Gelände des Museums entleerten. Dieser Regen hielt ca. zwei Stunden mehr oder weniger heftig an, was dann auch den Besucherstrom abebben ließ. Einzig positiv war noch, dass wir am Abend gegen 18.00 Uhr dann - von oben trocken - unsere nassen Zelte eintüten konnten.

Unsere Tätigkeit auf der Veranstaltung

Uwe und ich haben wieder unsere Handwerkerrollen eingenommen. Uwe baute vor den Augen der Besucher einen weiteren Hocker für unsere Lagerausstattung und ich fertigte an diesem Wochenende - neben Steck- und Nähnadeln - die ersten feuerverlöteten Gebendenadeln. Die Damen kümmerten sich um das leibliche Wohl und in der verbleibenden freien Zeit wurden Handarbeiten ausgeführt.
Wie im Vorfeld schon angedacht, haben wir ab Samstag Nachmittag den Besuchern die Möglichkeit gegeben, einfache Bänder mittels der Fingerloop-Technik herzustellen. Dieses Angebot fand insbesondere bei den jüngsten der Besucher anklang, aber auch einige ältere Gäste haben die Gelegenheit wahrgenommen. Darunter auch ein Teil des Lehrpersonals der Grundschule Aschen, die mit ihren Schülern diese Art der Bänderherstellung vielleicht auch einmal im Schulunterricht erproben werden. ("Bildungsauftrag" erfüllt! :-))
Am Samstag Abend haben wir auch noch unser neues Mühlespiel ausprobieren können, welches in der obigen Galerie zu sehen ist.

Organisation

Was soll man bei einer Veranstaltung sagen, deren Organisatoren an alles gedacht haben?
- Ein schönes Veranstaltungsgelände.
- Der Heimatverein organisierte für die Teilnehmer am Samstag- und Sonntagmorgen frischen Kaffee. (Persönlich tangiert mich Kaffee am Morgen nicht, aber fragt mal bei Christina nach... ;-))
- Es gab einen Trinkwasserhahn.
- In der nahegelegenen Grundschule hatten wir den ganzen Tag über Zugang zu warmen Duschen.
- Die Toiletten waren sauber.
- Wir hatten Stroh und Holz in ausreichenden Mengen.
Ergebnis: Für die Premiere dieses Festes, war dies absolut TOP!

Warum war die Organisation so gut?
Es ist meine Theorie, dass es sich zum Einen, um eine nicht kommerzielle Veranstaltung handelte. Alle Beteiligten - teilnehmende Gruppen und Organisatoren - haben sich quasi ehrenamtlich zur Verfügung gestellt. Hier ging es nicht darum, möglichst viel Geld zu "scheffeln" und, um die Kosten so gering wie möglich zu halten, an der Grundversorgung der Teilnehmer zu sparen - die im Übrigen regelmäßig - trotz eines meist horenden Eintrittsgeldes - eh keine Vergütung erhalten, sondern oft Freizeit, Energie und auch bare Münze für Veranstaltungen aufbringen.
Zum Zweiten waren hier Aktive an der Planung beteiligt bzw. haben diese hauptsächlich durchgeführt. Denn die Aktiven wissen in aller Regel genau, was Aktive brauchen. Großen Dank gilt hier Suse (Susanne Hoffmann), von der Gruppe "Friesen im Hochmittelalter", die maßgeblich an der Planung beteiligt war.

Fazit

Das historische Fest in Aschen war unsere bisher schönste Veranstaltung. Die Gruppen waren sehr homogen in ihrer Darstellung. Sie vermittelten den Besuchern einen ingesamt stimmigen Ausschnitt von Handwerk, Leben und auch Kampf der damaligen Menschen, zumindest soweit uns dies - nach der derzeitigen Quellenlage - nachzuvollziehen ist.
Die Besucher waren interessiert an unseren Arbeiten und wir erhielten auch äußerst positive Resonanz zu der Veranstaltung an sich. Bspw. wurde der krass positive Kontrast zu den sonst üblichen - als Mittelalter-Märkte - beworbenen Veranstaltungen gelobt und uns wurde gesagt: zit: "...endlich einmal kein Kommerz...".
Natürlich gab es auch den Vater, der auf drängen seines kleinen Sohnes nach einem Holzschwertstand fragte, aber, man kann es halt nicht allen Recht machen. Und das Fest wurde auch nicht als "Mittelalter-Markt" beworben.
Ich fände es schön, wenn es mehr solche Veranstaltungen geben würde, die den Menschen - Darsteller und Besucher - in der Vordergrund stellen und so allen einige wirklich nachhaltig schöne Stunden bereiten.
Uns hat es ungemein Spaß gemacht (soviel Spaß, dass wir fast vollkommen versäumt haben Fotos zu schießen s.o.). Wenn es einmal zu einer Fortsetzung des Festes kommen sollte, dann sind wir gerne wieder mit dabei.

Mit besten Grüßen,

Euer Benny

PS: Hier noch ein Überblick zum Fest.

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